Identitätsmanagement in virtuellen Welten
Mai 13, 2007 um 5:19 pm | Veröffentlicht in Enterprise 2.0, Second Life, social networking, Web 2.0, Wissenschaft | 5 KommentareWahrscheinlich bin ich nicht der einzige, der gute Ideen meistens nicht allein in seinem Büro hat sondern mit / unter anderen Leuten. Klar deswegen geht man u.a. ja auch auf Konferenzen oä… Nur Konferenzen sind halt nicht so oft (und wenn dann meistens teuer oder / und weit weg). Aus diesem Grund versuche ich mich auch regelmässig mit Leuten, die sich gern mit ähnlichen Themen (also Social Software, Web 2.0) beschäftigen privat zu treffen. (Naja nicht immer: oft genug müssen auch Freunde, ziemlich oft mein Mitbewohner herhalten. Btw:Danke Martin :-).
Dabei kamen auch tatsächlich schon ganz nette Ideen heraus…
Das Gespräch, das ich gestern (beim bestem Wetter in nem schönen Augsburger Biergarten 😉 mit Martin Szugat hatte, fand ich aber mal so richtig inspirierend (und nett sowieso). Ein Thema das wir angesprochen haben war auch die Notwendigkeit die unzähligen neuen Web-Dienste bzgl. des Identitätsmanagements zu integrieren. Obwohl dies technisch schon lange möglich wäre, gibt es immer noch keinen Standard. OpenId wird zwar viel Potential zugesprochen, aber ob das dann wirklich die ultimative Lösung ist. Eine sehr elegante Möglichkeit zum Identitätsmanagement bieten Martins Meinung nach virtuelle Welten. Martins Idee stelle ich hier einfach einmal zur Diskussion:
„Second Life war oder ist ein Hypethema. Doch eine Technologie ist nicht schlecht, weil sie ein Hype ist. Im Gegenteil, sie ist ein Hype, weil sie gut ist. Denn Second Life ist mehr als eine dreidimensionale, virtuelle Welt im Internet. Es ist in erster Linie eine soziale Umgebung, welche die sozialen Bedürfnisse ihrer Bewohner befriedigt: die nach sozialen Beziehungen, nach sozialer Anerkennung und insbesondere die nach Selbstverwirklichung und Darstellung. Was sagt mehr über einen Menschen aus, als seine äußere Erscheinungsform, sei es real oder virtuell. Damit ist Second Life vor allem eines: ein Social Network.
Business in Second Life, das ist eine Erfindung der Medien. Das gibt es ebenso wenig wie die ehemals viel beschworene und letztlich gescheiterte New Economy, also die reine Internet-Wirtschaft. Aber Second Life könnte der Vorläufer zu einem 3D-Internet und damit die zukünftige Plattform eines v-Business, eines virtuellen Wirtschaftssystems werden, welches im Real Life begründet, aber im Second Life aufgestellt ist. Die Voraussetzungen hierfür hat es: ein integriertes Identitätsmanagementsystem bietet die Grundlage für ein sicheres Rechtemanagement- und ein komfortables Micropayment-System. Die Öffnung der Quellcodes etabliert das „Second-Life-Protokoll“ als de-facto-Standard für virtuelle Welten im Internet und folgt damit dem überaus erfolgreichen Ansatz HTTP+HTML im Web. Und noch eines haben zumindest das Web 2.0 und Second Life gemeinsam: sie ermöglichen es ihren Nutzern auf einfache Weise selbst gestalterisch aktiv zu werden. Second Life ist somit auch ein 3D-Realtime-Wiki, in dem Änderungen sofort sichtbar sind. Das hat das zweite mit dem ersten Leben gemein.“
Nachdem mein Dashboard mir veraten hat, dass im Schnitt 20 Leute täglich den Feed dieses Blogs lesen: Wenn 10 % sich zu nem Kommentar hinreisen lassen würden, fände ich das super. 😉
P.S.: Martin hat seinen Text inzwischen auch gepostet.
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